RIP: Artikelverzeichnisse. Welcome „Content-Linktausch“.

Da ich neben dieser kleinen Webseite hier auch noch das eine oder andere Webprojekt unterhalte, merke ich derzeit ganz deutlich das der gute alte Linktausch wieder an Bedeutung gewinnt.

Vor einigen Monaten funktionierte das „besorgen“ von „Backlinks“ noch gut mit Artikelverzeichnissen und Einträgen in Webkataloge.
Für die, die es noch nicht wissen: Für die Positionierung einer Webseite in den Suchergebnissen ist es wichtig, möglichst viele Verweise auf die eigene Seite zu bekommen um die unliebsame Konkurrenz auf die Seiten 2 und weiter zu verweisen.
Bis vor wenigen Wochen war das lediglich eine Fleissaufgabe: Das Wort auswählen, unter dem man gerne gefunden werden möchte, ein paar viele Webkataloge mit entsprechenden Einträgen versorgen, täglich zwei, drei Artikel zum Thema verfassen und in jeweils eines der vielen Artikelverzeichnisse einstellen. Fertig.

In besonders umkämpften Regionen des Internets (Geld und Liebe) bastele man sich noch selbst einen Webkatalog und verlange nach „Backlinks“ von der selbst nach Links gierenden Kundschaft.

Tja. Dummerweise haben das aber nun so viele Webmaster mitbekommen, das Google die Sache wohl zu bunt wurde und Webkataloge und Artikelverzeichnisse der Reihe nach enttarnt und entwertet wurden. Katerstimmung herrscht.

Aber nicht bei allen Webmastern. Wenn ich meinen Mailboxinhalt derzeit richtig deute – und die entsprechenden Bewegungen in den Suchergebnissen ansehe – dann kommt auf uns arme, geplagte Webmaster eine neue Welle gutgemeinter Anfragen des Mitbewerbs zu. Der „Content-Linktausch“.
Was ist das also?

Nun, Google mag keine Artikelverzeichnisse. Google mag aber relevante Information, möglichst in Textform.
Deswegen bieten findige Webmaster derzeit Seitenbetreibern an, für Ihre Webseite Texte zu verfassen – Wenn diese darin ein oder zwei Links aus dem Text zu deren Webseiten unterbringen dürfen. Also die Verlagerung des Modells „Artikelverzeichnis“ auf die grüne Wiese. Manchmal bekommt man dann sogar noch einen Verweis auf die eigene Seite dazu.

Wird interessant zu sehen, wie Google damit umgeht.

Ich für meinen Teil lösche derzeit gegen 1oo% dieser Mails, da diese meinen Projekten kaum Nutzen bringen. Denn die fremdverfassten Texte passen in der Regel nicht zum Stil der Webseite und sind normalerweise auch äusserst schlampig recherchiert. Halt Stil „Artikelverzeichnis“ und das kann auf Dauer nicht gut gehen. Wahrscheinlich nur solange, bis mal ein Quality Rater auf so einer „Content“ – Seite vorbeischaut…


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