Früher Vogel fängt den Wurm. Ich konnte mal wieder die Finger nicht davon lassen und habe die neueste Version von Plesk auf meinen virtuellen Servern aufspielen müssen.
Dabei sollte ich doch wissen, das gröbere Versionssprünge bei Plesk gern mal zu erhöhtem Kaffekonsum, Zigarettennotstand und Rändern unter den Augen führen ;)
Diesmal ging aber alles erstaunlich glatt über die Bühne. Ein paar Fehlermeldungen, die aber so abstrus klangen, das ich Sie einfach mal ignorierte. Und tatsächlich, nach wenigen Minuten Wartezeit strahlte mich der Loginscreen von Plesk 9.5.1. an. Im Update-Manager alle Häkchen grün, was will man mehr!?
Aber bekanntlich soll man den Tag ja nicht vor dem Abend loben! Niemals!
Und tatsächlich, nach einigen Stunden trudelten die ersten Kundenmails ein: Das Webmail geht nicht. Na Klasse. Eines meiner „Lieblingsthemen“.
Zuerst also das Error-Log gecheckt: /var/log/psa-horde/psa-horde.log war genau Null Bytes gross.
Also mal wieder Blindflug.
Am einfachsten ist in solchen Fällen zunächst immer mal die typische „Windows-Lösung“: Runter mit dem Kram und dann neu installieren. Nur hilft das nicht über das Plesk-Panel. Da bleiben nämlich, ähnlich Windows, nach einer Deinstallation Reste der alten Version übrig.
Geholfen hat dann folgendes Vorgehen:
- Das Verzeichnis /etc/psa-webmail/horde sichern:
cp /etc/psa-webmail/horde /etc/psa-webmail/horde.bak -R - Den ganzen Horde-Krempel löschen:
dpkg –purge –force-depends psa-horde psa-imp psa-kronolith psa-mnemo psa-turba psa-ingo psa-mimp - Wirklich allen Horde-Kram löschen:
delete /etc/psa-webmail/horde/* - Dann über den Autoinstaller auf der SSH-Shell Horde nachinstallieren. Nich ganz trivial, wenn man die guten, alten Kommandozeilen-Installer nicht kennt ;)
- Zu guter letzt die Zugangspasswörter für Horde restaurieren:
cp /etc/psa-webmail/horde.bak/.horde.shadow /etc/psa-webmail/horde.bak/.horde.shadow - Ich neige dann zu Server-Restarts um mal Ordnung in alles zu bringen.
Fertig. Horde läuft wieder. Bei mir zumindest.
Schreibe einen Kommentar